Die Junggesellen-Abteilungen hatten früher in den Oberharzer Schützengesellschaften
einen festen Platz.
So war es bei der Zellerfelder Schützengesellschaft üblich,
dass in einem bestimmten Turnus – alle zwei Jahre- die Schützenfeste den
Junggesellen gewidmet wurden.
Man sprach dann von einem „Junggesellen-Schützenfest
„.
Bei diesen Festen hatten die Junggesellen das Sagen.
Neben der Organisation
hatten sie auch für die Aufrechterhaltung der Ordnung auf dem Schützenplatz zu
sorgen. Sie waren berechtigt, diejenigen Junggesellen, welche kein
„Junggesellenband“ erwerben wollten, vom Festplatz zu verweisen.
An dem Freischießen
konnten alle Junggesellen teilnehmen, gleichgültig ob sie Mitglieder der
Schützengesellschaft waren oder nicht.
Die Junggesellen wählten vor Beginn des
Schützenfestes aus ihren Reihen ein besonderes Offizium, das
aus dem Junggesellen-Hauptmann, zwei Siebnern, dem Fähnrich und vier Ordnern
bestand.
Im Schießprogramm wurde ein besonderes Junggesellen-freischießen
ausgeschrieben, bei dem „Best und Meist“ ausgeschossen wurde.
Aus
der Schützen-Chronik sehen wir, dass bereits am 26.Juni 1672, ein
Junggesellen-Freischießen“ in Zellerfeld stattgefunden hat, zu dem die
benachbarten Schützengesellschaften, insbesondere die Schießgesellen,
Einladungen erhielten.
Bis
in das Jahr 1973 hatte die Schützengesellschaft ihre Junggesellen im schwarzen
Gehrock, Zylinder und Säbel.
Es ließ sich ermitteln dass im Jahre 1833, dass es
in der Person eines Bergmannes namens Mootz auch einen
Junggesellen-Schützenvogt gab.
Aus Junggesellen-Schützenvogt wurde später
Junggesellen-Hauptmann, und das war der Schützenbruder Karl-Heinz Beschorner
Junggesellen
der Zellerfelder Schützen wieder aktiv.
Gunnar Müller neuer
Junggesellenhauptmann.
Die
Fahne wurde vor 70 Jahren geweiht
25
Jahre hat es gedauert, bis diese Junggesellenabteilung in der Zellerfelder
Schützengesellschaft, dank Gunnar Müller und seinen ,,Mannen" wieder
belebt werden konnte.
So werden am Schützenfestsonntag, den 9.8.1998, erstmalig
wieder Junggesellen im Umzug in ihrem schmucken Aufzug mit Gehrock, Zylinder
und Säbel zu sehen
sein.
Die
älteste Fahne der Junggesellen-Schützen ist von 1836.
Sie befindet sich
zusammen mit derjenigen von 1872 im Oberharzer Heimatmuseum.
Die Einweihung der
noch heute genutzten Junggesellen-Fahne war am Sonntag, 24. Juni1928.
Dem
Archiv ist folgendes zu entnehmen: Die Festrede hielt Pastor Harries und die
Enthüllung der Fahne wurde von Fräulein Woltmann vorgenommen.
Fräulein
Ostermeyer sprach einen Prolog und überreichte eine von den Ehrendamen
gestiftete Fahnenschleife.
Fahnennägel wurden gestiftet von den ,,alten"
Schützen, dem Athletenklub Zellerfeld, der Schlachtergesellenbrüderschaft, den
Junggesellen-Schützen von Clausthal, Buntenbock, Altenau und Wildemann.
Junggesellen
Hauptmann waren Giesecke und Fahnenträger A. Rieke.
Diese Fahne wurde von dem Junggesellen-Hauptmann
A. Strohmeyer
über die Wirren der Kriegsjahre gerettet, indem er sie bei sich auf dem Dachboden
versteckte.
Als nach dem Zweiten Weltkrieg die Zellerfelder Schützengesellschaft
1949 wieder ins Leben gerufen wurde, dauerte es bis 1952, bis sie zum Einsatz
kam.
In diesem Jahr fand das erste Nachkriegsschützenfest statt, und auch die
Junggesellen formierten sich wieder neu. -
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 Junggesellenschützen
1908....
Wilhelm
Lösch, Richard Hess, Lois Hess
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