Wettbewerbe und Ausrüstung

Freie Pistole 50 m

Waffe:

alle Pistolen und Revolver des Kalibers 5,6 mm (.22 lfb/lr), Mehrlader dürfen nur als Einzellader verwendet werden

Der in beliebiger Form nach der Hand des Schützen gearbeitete Griff darf die Hand nur bis zur Handwurzel umschließen. Der Griff darf keinerlei Verlängerungen haben, die über das Handgelenk hinausragt und so als Stütze dienen könnte.

Munition:

handelsübliche Randfeuerpatronen im Kaliber 5,6 mm (.22 lfb/lr)

Scheiben:

Breite des Ringes 10 = 50 mm, der Ringe 1 bis 9 = je 25 mm
 

Entfernung: 50 m

Anschlag: stehend freihändig

Programm:

60 Schuss in 120 Minuten oder 40 Schuss in 90 Minuten inklusive Probeschüsse

*Erklärung der Fertighaltung für die Wettbewerbe olympische Schnellfeuerpistole, Sportpistole Duell / Zentralfeuerduell und Standardpistole (20 und 10 Sekunden). Der Schütze senkt den Arm um mindestens 45 Grad aus der Waagerechten. In dieser Haltung erwartet der Schütze das Zudrehen der Scheibe/ Scheiben oder das Signal zum Schießen, ohne den Arm zu beugen oder zu bewegen. In dem Augenblick, in dem sich die Scheibe zu drehen beginnt, darf der Schütze die Pistole bewegen.

Veranstaltungen

Für sämtliche Schießwettkämpfe im Bereich des Deutschen Schützenbundes hat die ā€žDSB Sportordnungā€œ Gültigkeit. Sie enthält alle erforderlichen Bestimmungen für einen ordnungsgemäßen Ablauf der betreffenden Veranstaltung und für eine einheitliche und daher vergleichbare Bewertung der erzielten Resultate.

Sportliche Wettkämpfe

Als sportliche Wettkämpfe gelten nur solche Wettbewerbe, bei denen eine Schusszahl von mindestens 15 Schüssen in einer der drei Anschlagsarten freihändig verlangt werden. Diese Wettbewerbe werden sowohl vom Verein als auch von der betreffenden Ortsgemeinschaft, vom Kreis, Bezirk, Gau, Landesverband, dem Deutschen Schützenbund und schließlich von den internationalen Verbänden (ISSF, FITA, MLAIC, IAU) ausgeschrieben. Die jeweilige Ausschreibung soll enthalten:

    a)  Name, Anschrift und Telefonnummer der  ausschreibenden Stelle,

    b)  genaue Bezeichnung des Bereiches,  an den sich die Ausschreibung wendet,

    c)  Zeit und Ort des Wettkampfes, d)  Ausschreibung der einzelnen Wettbewerbe mit Nennung der      angesetzten Preise und Auszeichnungen, Schusszahl, Schusszeit, Anschlagsarten, Waffenarten,      Zeitpunkt des Meldeschlusses, Klassen- und Unterstufeneinteilung sowie Startgeld.

Im Einzelnen werden folgende Wettkämpfe unterschieden:

auf nationaler Ebene

    ā€¢ Schießen um die Leistungsabzeichen

    ā€¢ Runden Wettkämpfe

    ā€¢ Freundschaftswettkämpfe

    ā€¢ DSB-Pokal

    ā€¢ Landescup

    ā€¢ Fernwettkämpfe

    ā€¢  Meisterschaftswettkämpfe (Verein, Kreis/Gau/Bezirk, Land, Bund)

    ā€¢ Bundes-/Regionalliga Luftgewehr, Luftpistole, Bogen

auf internationaler Ebene

    ā€¢ Länderkämpfe

    ā€¢ Weltcups

    ā€¢ Europameisterschaften

    ā€¢ Weltmeisterschaften

    ā€¢ Olympische Spiele

 

Tradition

Zahlreiche Vereine (auch Landesverbände und ihre Unterorganisationen) im Deutschen Schützenbund pļ¬‚egen traditionelle Schießsportarten mit traditionellen oder modernen Waffen.

Dazu gehören unter anderem:

    ā€¢ Einladungsschießen

    ā€¢ Preisschießen (zum Beispiel zu jahreszeitlichen Gelegenheiten)

    ā€¢ Königsschießen

    ā€¢ Vogel- oder Adlerschießen

    ā€¢ Blattlschießen

Da diese Schießwettbewerbe auf zum Teil mündlich überlieferten, Jahrhunderte alten und regional höchst unterschiedlichen Bräuchen beruhen, gibt es für sie kein einheitliches Regelwerk. Die Ausschreibung eines traditionellen Schießens ist deshalb zwar dem Veranstalter überlassen, sie enthält jedoch eine ebenso detaillierte und verbindliche Schießordnung, wie sie bei allen anderen sportlichen Wettkämpfen vorgeschrieben ist.
Bundeskönig/Bundeskönigin in jedem Jahr führt der Deutsche Schützenbund das Bundeskönigsschießen durch. Teilnehmer sind die Schützenkönige und Schützenköniginnen der Landesverbände.

Traditions- und Brauchtumspļ¬‚ege Schützentradition und -brauchtum sind regionale Erscheinungen und sehr unterschiedlich. Sie werden in erster Linie von den Landesverbänden und den Vereinen gepļ¬‚egt. Der Deutsche Schützenbund leistet Hilfestellung bei grundsätzlichen Fragen zu Geschichte und Kulturgeschichte, Tradition und Brauchtum, bei der Erstellung von Chroniken, Verbands-, Kreis- und Vereinsfestschriften. Er verfügt in seiner Bundesgeschäftsstelle über ein umfangreiches Archiv und eine große Bibliothek zum Schützenwesen, auf die die Mitglieder nach Absprache jederzeit zugreifen können.

Seit Mai 2004 betreibt der Deutsche Schützenbund auf Schloss Calenberg bei Coburg das Deutsche Schützenmuseum. Auf circa 400 qm werden die Geschichte und faszinierende Vielfalt des Schützenwesens von den Anfängen in prähistorischer Zeit bis zum spannenden Sportschießen unserer Tage mit wertvollen Exponaten und modernster Ausstellungstechnik präsentiert. Die im Aufbau beļ¬ndliche Dauerausstellung wird durch regelmäßig wechselnde Sonderausstellungen mit Themen aus den Bereichen Tradition und Sport ergänzt. Eine Mitmachstation lädt dazu ein, das Sportschießen unter realistischen Bedingungen selbst einmal auszuprobieren.